Kostenlose Lieferung ab 100 €
kostenlose Rücksendung 14 Tage
Newsletter Anmeldung
Productfinder
Schneeblindheit: Wie du verblitzte Augen erkennst und behandelst

Alpine

Schneeblindheit: Wie du verblitzte Augen erkennst und behandelst

Zugegeben: Eine glitzernde, strahlend weiße Schneedecke auf der Piste sieht wirklich, wirklich schön aus. Allzu lange hinschauen solltest du aber lieber nicht, denn schneeblind wird man leider schneller als gedacht... Hier erfährst du, was Schneeblindheit ist und was du tun kannst, wenn deine Augen verblitzt sind. Und dann heißt es: Bye bye, Lichtempfindlichkeit, Augensonnenbrand & Co.!


Was ist Schneeblindheit?

Der Name klingt bedrohlich, doch zuerst die gute Nachricht: Schneeblind zu sein heißt nicht, dass du erblindest. Bei der sogenannten Photokeratitis oder aktinischen Keratitis handelt es sich in vielen Fällen einfach um vorübergehende Sehbeschwerden – die leider alles andere als angenehm sind...


Augen verblitzt: der Sonnenbrand im Auge

Das Gemeine an einem Sonnenbrand ist, dass man ihn erst bemerkt, wenn es schon zu spät ist. Noch gemeiner ist nur, dass nicht einmal die Augen davor gefeit sind: Kurzwellige UV-B-Strahlen können auf der Skipiste nicht nur für ein knallrotes Gesicht, sondern auch für sonnenverbrannte Augen sorgen.

Genauer gesagt beschädigen die UV-Strahlen die oberste Zellschicht der Hornhaut. In Extremfällen liegen dann die Nervenenden frei, und das kann sehr schmerzhaft werden. Die natürliche Reaktion auf solche Schmerzen ist es, sich die Augen zu reiben oder besonders häufig zu blinzeln – und gerade das macht alles nur noch schlimmer, weil die Hornhaut immer weiter aufgerieben wird.

Achtung: Du bist nicht automatisch vor Schneeblindheit geschützt, weil der Himmel bewölkt ist. Anders als Sonnenstrahlen sind UV-Strahlen nämlich nicht sichtbar, d.h. neblige oder trübe Tage sind erst recht gefährlich, weil man sich da schnell einmal in Sicherheit wägt.   


Wenn UV-Licht den Augen schadet: Schneeblindheit auf der Piste

Ähnlich wie Sand und Wasser reflektiert Schnee bis zu 90 Prozent der kurzwelligen UV-Strahlen. Da wird schnell klar: Mit einer durchschnittlichen Freizeit-Sonnenbrille kommt man auf der Piste nicht weit. Erst recht nicht, weil wie gesagt das UV-Licht genauso bei bewölktem Himmel und Nebel reflektiert wird und den Augen zu schaffen machen kann.

Eine Sonnenbrille fürs Skifahren oder Snowboarden muss dementsprechend einen besonders hohen UV-Filter haben und das gesamte Auge abdecken. Nur so sind deine Augen vor dem natürlichen UV-Licht geschützt. Ist das nicht der Fall, kann es passieren, dass du ein paar Stunden später die unangenehmen Folgen zu spüren bekommst.

Symptome: Wie äußert sich Schneeblindheit?


Symptome: Wie äußert sich Schneeblindheit?

In der Regel macht sich Schneeblindheit 3-12 Stunden nach dem Aufenthalt im UV-Licht bemerkbar. Wenn du also zum Beispiel eine längere Skitour machst, kann es sogar schon gegen Ende der Tour passieren, dass du erste Symptome spürst oder jemand anderes aus deiner Gruppe sich verdächtig oft die Augen reibt...


Bindehautentzündung durch (Winter-)Sport

Die Bindehaut liegt auf der Rückseite des Augenlids und ist mit dafür zuständig, dass die Hornhaut gleichmäßig mit Tränenflüssigkeit benetzt wird. Bei einer Bindehautentzündung, wie sie durch UV-Licht entstehen kann, reiben die offenliegenden Nervenenden auf der Hornhaut. Dadurch entstehen folgende Symptome:

  • Gefühl eines Fremdkörpers im Auge
  • Angeschwollene Augenlider
  • Gerötete Augen

Zudem beginnen die Augen zu tränen, weil das Auge versucht, den Feuchtigkeitsmangel auf der Hornhaut auszugleichen. Bei all diesen unangenehmen Symptomen gibt es aber immerhin eine gute Nachricht: Ansteckend ist diese Art der Bindehautentzündung nicht, da sie keine virale Erkrankung ist, sondern durch eine übermäßige Reizung entsteht.


Lichtempfindlichkeit und Augenschmerzen bei Licht

Wenn die Augen verblitzt sind, werden sie schnell sehr lichtempfindlich. Das fängt damit an, dass du vielleicht deine Augen stärker und häufiger zusammenkneifen musst als sonst und reicht bis hin zu stechenden Schmerzen, sobald das Auge offen bleibt. Diese Lichtempfindlichkeit führt oft zu einem Lidkrampf, d.h. du beginnst, das Auge zwanghaft zu schließen, um die Situation ein bisschen erträglicher zu gestalten.


Weitere Symptome von Verblitzung im Auge

Die Symptome von Schneeblindheit alle separat aufzulisten, ist streng genommen ein bisschen irreführend – was davon eintritt, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Sobald du jedenfalls eines oder mehrere der hier genannten Anzeichen verspürst, steckt dahinter mit großer Wahrscheinlichkeit eine Überdosis UV-Strahlung:

  • Sehstörungen, z.B. verschwommene Sicht oder vorübergehende Blindheit
  • Stark tränende Augen (sog. Tränenträufeln)
  • Kopfschmerzen
  • Starkes Kratzen und Jucken im Auge (Fremdkörpergefühl)

Angenehm ist so eine Augenverblitzung also nicht wirklich – aber wie lange muss man sich im Ernstfall damit herumärgern?


Dauer der Schneeblindheit: Wie lange sind die Augen verblitzt?

Im Fall von Schneeblindheit brauchst du vor allem eins: Geduld. Im Durchschnitt dauert es 24-48 Stunden, bis die heftigsten Auswirkungen der Verblitzung von selbst wieder verschwunden sind. Sollten die Beschwerden nach 2 Tagen unverändert stark sein, geh bitte unbedingt zum Arzt!

Wenn du nämlich gar nichts unternimmst und einfach weiter abwartest, kann es passieren, dass deine Augen chronisch trocken werden oder ähnliches. Sollte deine Hornhaut durch das UV-Licht besonders stark beschädigt worden sein, kannst du das mit bloßem Auge nicht sehen – in so einem Fall brauchst du die Fachleute in der Arztpraxis zur Diagnose und Behandlung. Keine Sorge, der Regelfall ist so ein Verlauf nicht.


Wie geht Schneeblindheit wieder weg? Hausmittel und mehr

Die klassische Verblitzung nach dem Skifahren verursacht meist „nur“ leichte Hornhautschäden, die das Auge selbst heilen kann. 1-2 Tage später sind die kaputten Zellen so weit abgestoßen bzw. die Hornhaut so erneuert, dass die Beschwerden abklingen.

Damit das möglich ist, solltest du deine Augen aber so schnell wie möglich entlasten, wenn du erste Symptome bemerkst:

  • Vermeide weitere Sonneneinstrahlung!
  • Halte dich in möglichst dunklen Räumen auf.
  • Leg ein kühles Baumwolltuch auf die geschlossenen Augen.
  • Trage keine Kontaktlinsen.
  • Reibe dir nicht die Augen – das verlangsamt den Heilungsprozess nur.

Zudem kannst du dir mit rezeptfreien Schmerzmitteln und Salben mit entzündungshemmender Wirkung behelfen. Oder du sorgst dafür, dass es gar nicht erst so weit kommt und schützt deine Augen mit der richtigen Brille!

Nie mehr verblitzte Augen: Skitourenbrillen & Co.


Nie mehr verblitzte Augen: Skitourenbrillen & Co.

Dass Skibrille nicht gleich Skibrille ist, müssen wir dir wohl nicht extra sagen. Wenn du deine Augen perfekt vor der UV-Strahlung abschirmen willst, solltest du beim Kauf unbedingt auf diese Kriterien achten:

Schutzklasse 4: Die Schutzklasse findest du auf dem Brillenbügel. Fürs Skifahren ist so eine Gletscherbrille die beste Wahl.

☑ Eine möglichst geringe Lichtdurchlässigkeit

☑ CE-Zeichen: Es besagt, dass UV-Strahlen mit einer Wellenlänge von bis zu 400 Nanometern abgehalten werden. Achte dabei außerdem auf das Siegel „UV 400“.

Rundumschutz: Bei einer regulären Sonnenbrille kann die sogenannte Streustrahlung eine Verblitzung auslösen. Denn das UV-Licht gelangt leider auch von oben, unten oder seitlich an deine Hornhaut – es sei denn, du hast eine Skibrille, die an allen Seiten perfekt abdeckt.

Eigentlich alles ganz logisch, oder? Schutz ist die beste Prävention, und wenn die Schneeblindheit doch einmal zuschlägt, weißt du jetzt: Ruhe bewahren, kühlen und im Dunkeln bleiben reicht mit großer Wahrscheinlichkeit schon aus. Dann heißt es spätestens 2 Tage später wieder: Alles okay!