Was braucht man zum Ski-Wachsen?
Unterm Strich bleibt zu sagen: Gewachste Ski bleiben dir ganz einfach länger erhalten. Eigentlich ganz logisch, oder? Also los, ran ans Wachs! Je nachdem, wie ausführlich du deine Ski behandeln willst, kannst du fast schon unendliche Mengen an Waxing-Zubehör kaufen. Nur: Was davon ist wirklich nötig? Und kann man nicht einfach mit ein paar Kerzenresten und Omas altem Bügeleisen arbeiten, wenn man doch eh noch beides zuhause hat?
Das Skipflege-Set
Grundsätzlich ist ein Pflegeset für deine Ski sicher nicht die schlechteste Investition. Denn damit kommst du in der Regel eine ganze Weile aus und hast unter Garantie nur Materialien, die explizit für die Behandlung von Ski-Belägen gedacht sind. Ob du nun alles gemeinsam kaufst oder nicht, deine Ausrüstung für das Ski-Wachsen sollte jedenfalls beinhalten:
☑ Wachs (Universal-Variante)
☑ Nylon- oder Kupferbürste
☑ Wachsbügeleisen
☑ Abziehklinge aus Kunststoff
☑ Ein weiches Tuch
Dann gibt es noch ein paar Werkzeuge, die du nicht zwingend brauchst und die doch ziemlich praktisch sind:
☑ Schleifpapier und Klebeband: Damit kannst du den Belag in der Vorbereitung noch gründlicher reinigen.
☑ Teppichmesser: Damit kannst du kleinere Wachsrückstände einfacher entfernen.
☑ Spannvorrichtung zum Fixieren: Damit liegen die Ski stabil und du kannst sie mit viel Kraft bearbeiten.
Und falls du dich jetzt fragst, wo der Unterschied zwischen einem Wachsbügeleisen und einem ganz normalen Gerät ist: Lies weiter!
Geht zum Wachsen der Ski auch ein normales altes Bügeleisen?
Ein Wachsbügeleisen ist speziell dafür gedacht, das Skiwachs anzuwärmen und den Belag zu bearbeiten. Dementsprechend kannst du bei so einem Bügeleisen die ideale Temperatur exakt einstellen und gehst kein Risiko ein.
Theoretisch kannst du genauso ein altes Standard-Bügeleisen nehmen. Allerdings ist dabei mehr Fingerspitzengefühl gefragt, denn das Bügeleisen muss konstant bei ca. 140 Grad bleiben können. Wird es zu heiß und das Wachs beginnt, auf dem Belag zu rauchen, kannst du dir unter Umständen den ganzen Ski ruinieren.
Wenn du mit einem normalen Bügeleisen arbeitest, wählst du am besten die Einstellung für Wolle/Seide. Sei dir außerdem bewusst, dass Wachs an der Bügelfläche zurückbleiben wird – das ist dann nicht mehr ideal, um Kleidung zu bügeln.
Flüssigwachs, Heißwachs, Kaltwachs, Kerzenwachs – was davon passt für Ski?
Wachsen, schön und gut – aber mit welchem Wachs? Gute Frage, Auswahl an Skipflege gibt es ja schließlich genug. Im Wesentlichen kommt es allerdings vor allem auf die Entscheidung heiß vs. kalt und High- versus Low-Flour-Wachs an:
Heißwachs kommt in Block- oder Stiftform und wird erst durch den Kontakt mit dem Bügeleisen flüssig. Es wirkt tiefer als die kalte Variante, dauert jedoch beim Auftragen länger.
Kaltwachs ist in flüssiger Form erhältlich und für die schnelle Behandlung ideal. Dafür bleibt das Wachs aber eher an der Oberfläche.
High-Flour-Wachs bewirkt, dass der Ski in feuchtem, schwerem Schnee besser gleitet.
Low-Flour-Wachs ist eine gute Wahl, wenn du in trockenem Pulverschnee fährst.
Und dann ist da natürlich noch das gute alte Kerzenwachs...das für deine Ski alles andere als gut ist. Theoretisch kann die Behandlung mit Kerzenwachs zwar funktionieren. Praktisch ist es vielmehr oft so, dass dem Wachs diverse Duftstoffe etc. beigemischt sind und diese Mischung dazu führt, dass dein Ski nach der vermeintlichen Pflege wie auf Gummi durch den Schnee rutscht.
Dieses Risiko muss nicht sein. Auf Nummer Sicher gehst du, indem du für das Wachsen deiner Ski wirklich nur Material verwendest, das genau für diesen Zweck gedacht ist. Und das muss nicht die Welt kosten.
Die Kosten beim Ski-Wachsen
Du bist DIY-Fan? Dann kannst du dir ganz einfach das nötige Equipment zulegen, das du für die Wachsbehandlung deiner Ski brauchst und musst im Lauf der Zeit nur das Wachs nachkaufen.
Hier liegen die Preise je nach Menge und Wachssorte um die 15 Euro. Schon nach ein paar Durchgängen zahlt sich so ein Wachs-Set also auf jeden Fall aus, wenn es nur um das Wachsen zu Pflegezwecken geht.